Der “Dienstmann Muck” wurde 1837 im Heidelberger Neuenheim mit bürgerlichem Namen Johannes Fries als Sohn des Fischers Georg Fries geboren. Seine Mutter war eine geborene Rohrmann.
In seiner Jugend war er als Gänsehirt am Neckar tätig. Zunächst arbeitete er im Schreinerhandwerk und später als Dienstmann Nr.73 am Heidelberger Hauptbahnhof. Er war Aufpasser bei Mensuren in den Heidelberger Korps „Suevia“ und „Corona“, Teil des feucht fröhlichen Studentenlebens und gleichzeitig der Studenten postillon d´amour. Den Namen „Muck“ erhielt er von der Studentenschaft.
Seine große Beliebtheit verdankte er seiner Originalität, Hilfsbereitschaft, Bescheidenheit, Schlagfertigkeit und Loyalität.
Eine große Anzahl von Muck Fotografien, Zeichnungen und Gemälde sind heute noch in der Heidelberger Altstadt in den Restaurants „Zum roten Ochsen“ und „Zum Weißen Schwanen“, sowie in der Herrengesellschaft „Mandarinia“ zu sehen. Seine Totenmaske ist im Restaurant „Goldener Hecht“ zu finden.
Er verstarb am 19.05.1905 im Alter von 68 Jahren in Heidelberg, mittellos aber unvergesslich.
Sein Beliebtheitsgrad kam nach seinem Tod nochmals in einem Gedicht zum Ausdruck, das anlässlich der Jahrhundertfeier der Suevia 1910 in dem Büchlein „Alt Heidelberg im Burschenlied“ veröffentlich wurde. Hier im Endvers zitiert:
„Nun mußt er von hinnen wandern,
Brav und bieder, derb und weich.
Ach, wir finden keinen andern,
Der dem lieben Mucke gleich.“
Die Skulptur des Dienstmann Muck erhielt Die Deutsche Bahn AG am 09.06.2001 als Schenkung von dem Bildhauer Armin Guther, der diese seinen beiden Söhnen Andreas und Stefan Guther widmete.